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LostPlaces in der Schweiz: Es gibt sie – klein aber fein

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irgendwo_003Sie sind ein rares Gut hier in der Schweiz: „Lost Places“. Verlassene Orte, wo die Zeit stehen blieb und die spannende Eindrücke und Erlebnisse vermitteln. Aber es gibt sie!
Die Vorbereitung auf eine winterliche Geocaching-Tour liessen ja schon etwas erahnen, auch wenn das Listing noch nichts verriet – die Spannung blieb bestehen. Und auch aus den bisherigen Log-Einträgen konnte man nur mal das ein eine oder andere schliessen.

irgendwo_007So liefen wir irgendwo in den Schweizer Alpen, aber an sich nahe des nächsten Dorfes, durch den steilen Wald, um den gut getarnten Einstieg zu finden.  Das Objekt, dass wir dann fanden war wirklich gut versteckt und als wir dann auch drinnen waren sah man ihm die schweizer Abstammung ab: „Klein aber Fein“. Obwohl die Anlage „rückgebaut“, die 7.5 cm – Geschütze entfernt und der Haupteingang zugeschweisst war, war drinnen alles ordentlich aufgeräumt, kein Abfall liegt herum. Dafür hängt noch ein Besen an seinem Ort an der Wand – Ordnung muss sein.

Das man um hier her und hinein zu kommen nichts beschädigen oder verändern muss versteht sich von selber. Auch der Cache selber war der Ordnung halber, nicht im Objekt versteckt. Das einzige was ich hier – mitten in der Schweiz – irgendwie vermisst habe ist das Verbotsschild…

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Dosen in der Linie des Herrn Maginot

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Aber an einem verlängerten, sonnigen aber eiskalten Wochenende im Januar 2012 konnten wir endlich unseren langersehnten Wunsch umsetzen: Eine Geocaching-Tour zur Maginot-Linie.

Geschichte wird plötzlich lebendig, wenn man sich an (oder eben auch in) den Orten befindet. Einen guten Einstieg in die Geschichte der Maginot-Linie bietet die Wikipedia.

Von den Anlagen der Maginot-Linie gibt es heute drei Arten: Solche, die als Museum eingerichtet sind, nicht mehr zugängliche Anlagen und solche, in die man noch hinein kommt, aber deren Zustand eben dem Zerfall unterliegen. Zwei der drei Tage (der letzte Tag war als Reserve vorgesehen) besuchen wir verschiedenste Bunkeranlagen letzterer Art. Von denen gibt es einige, die mit Geocaches bestückt sind. Entweder in den Anlage selber oder dann unmittelbar draussen.

Es ist wirklich überraschend, wenn man teilweise mitten im Wald auf so eine Anlage stösst und dann in einem Treppenhaus wie in einem Mehrfamilienhaus mehrere Stockwerke hinabsteigen kann. Dort finden sich dann je nach Anlage Schlafräume, Generatoren, Küche, Verteidigungssysteme, Telefonzentrale – oder was noch davon übrig ist. Einige Anlagen sind ähnlich konstruiert und so suchten wir beispielsweise bald schon jeweils den Notausgang-Tunnel sehr zieglerichtet.

Wir diskutierten vor Ort für was das oder jenes gewesen sein mochte, wie hier der Alltag ausgehen hat und so weiter. Das gefällt mir: Einzutauchen in ein Thema an realen Plätzen. Am Abend nach Dusche und gemütlichen Abendessen recherchierte ich dann noch im Web zu den Orten die wir besucht hatten.

Nach zwei eindrücklichen Tagen genossen wir den letzten Tag noch mit zwei Multies, die nichts mit der Maginot-Linie zu tun hatten. Aber sie waren mit aufwändfig gemachten Technik-Stationen bestückt und Finals, die das Geocacher-Herz höher schlagen lassen.

Einige Tipps für solche Touren:

  • Das man an solche Orte nicht alleine geht, sollte selbstverständlich sein.
  • Jemanden „aussenstehendes“ (wortwörtlich)  Informieren wo man ist.
  • Genügend Licht inkl. Ersatzlampen und Batterien dabei haben.
  • Auch wenn man nirgends kriechen musste: Wir hatten immer die Helme auf dem Kopf, sobald wir ins Innere gingen. (Ok, ich muss es zugeben: In ein kleineres Objekt wollten wir ja nur kurz rein und genau dort trug ich nur die Kappe. Dort übersah ich einen Eisenträger im toten Winkel, leicht unter der Decke, und „Bäng“ nahm ich eine Beule als Erinnerung nach Hause – zum Glück nur das ).
  • Gute Kleidung inkl. fester Schuhe und Handschuhe sind aus meiner Sicht ein Muss.
  • Verpflegung und Apotheke dabei haben.
  • Hat man keinen Fotoapparat dabei könnte man dies bereuen.

 

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