Schlagwort: Kastanienbaum

Mann, bist Du dick! Eine Begegnung im Tessin.

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Die Wetterprognose sagte für den Dreikönigs-Tag 2013 Hochnebel in der Deutschschweiz voraus. Für das Tessin hingegen Sonne und warme Temperaturen. Die Entscheidung fiel darum nicht schwer zu einem Ausflug in den Süden. Mit einem GA macht man spontan solche Dinge. Ziel war auf einer Wanderung Sonne tanken – trotzdem lud ich schnell eine Pocket Query auf mein GPS.

Früh morgens um 7 Uhr fuhren wir los. Die Zugfahrt genossen wir mit Lesen, Musikhören oder auch noch etwas Schlafen. Dann begann unsere Bergwanderung auf den Berg oberhalb Monte Carasso. Wie versprochen erwartete uns blauer Himmel, Temperaturen bis ca. 18 °C (auf über 1000 müM!), kleinere Mückenschwärme und am Nachmittag sahen wir sogar eine Eidechse (nicht im Winterschlaf, sie lief über die sonnengewärmten Steine).

Im abgelegenen Bergdorf Mornera entdeckten wir einige hundert Meter auseinander zwei „unbedoste“ Lost-Places: Früher einmal waren dies „geschützte Kommunikationsstationen“, aber infolge des technischen Fortschrittes und Sparmassnahmen wurden diese aufgegeben. Seht selber: 😉

20130106_MonteCarasso_001 Lost Place: Ehemalige "geschützte Kommunikationsstation" :-)

 

20130106_MonteCarasso_017Dann, den rund 1000 Höhenmeter hinunter ins Tal, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu folgendem Cache „Castagni monumentali 09 – Marn“ (Marn heisst das Bergdorf in der Nähe). Einer Serie von Caches, die zu sehr mächtigen Kastanienbäumen  im Tessin führt. Und die sind wirklich beeindrucken (siehe Foto). Die von uns besuchte Kastanie lebt noch, macht noch Triebe, wenn auch der Stamm auf der einen Seite verfault und damit hohl ist. Dieser Baum ist wirklich „dick“, dass darf man hier sicher sagen! Lobend zu erwähnen ist, dass der Cache-Owner den Cache absichtlich deutlich abseits des mächtigen Kastanienbaumes platziert hat, um diesen vor „Suchaktionen“ zu schützen und dies auch noch im Listing erwähnt. Wobei die Koordinaten sehr präzise sind und wir 1 m weg vom Nullpunkt fündig wurden. Eine dichte Box, ohne Plastiksack und entsprechend ohne „Nachgemschmack“ – so soll es sein!

Der Abstieg auf einem schönen, wenn auch steinigen tessiner Wanderweg ging in die Knie. Kurz vor dem Besteigen des Intercity zurück in die Deutschschweiz schnappten wir uns im Bahnhof Kaffee und Tee und genossen dann die gemütliche Rückfahrt in der Bahn. Als wir bei Göschenen aus dem Gotthardtunnel fuhren, erwartet uns der Nebel, aber die gesunde Farbe in unseren Gesichtern mochte er nicht zu vertreiben.

Ein sonniger Tag mit einem schönen Cache – was will man mehr?

 

P.S. Nachdenklich gemacht hat mich dann am Abend ein Artikel in der Online-Ausgabe meiner Tageszeitung:

Im Tessin gab es die mildeste Januarnacht seit Messbeginn

Nachdem der Samstag dem Tessin frühlingshaften Temperaturen von bis zu 23,7 Grad gebracht hatte, erlebten die Tessiner noch die mildeste Nacht seit 1959. In Locarno fiel das Quecksilber nicht unter 14,5 Grad.

Quelle: www.tagesanzeiger.ch, 6. Januar 2013

 

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