Dosen in der Linie des Herrn Maginot

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Aber an einem verlängerten, sonnigen aber eiskalten Wochenende im Januar 2012 konnten wir endlich unseren langersehnten Wunsch umsetzen: Eine Geocaching-Tour zur Maginot-Linie.

Geschichte wird plötzlich lebendig, wenn man sich an (oder eben auch in) den Orten befindet. Einen guten Einstieg in die Geschichte der Maginot-Linie bietet die Wikipedia.

Von den Anlagen der Maginot-Linie gibt es heute drei Arten: Solche, die als Museum eingerichtet sind, nicht mehr zugängliche Anlagen und solche, in die man noch hinein kommt, aber deren Zustand eben dem Zerfall unterliegen. Zwei der drei Tage (der letzte Tag war als Reserve vorgesehen) besuchen wir verschiedenste Bunkeranlagen letzterer Art. Von denen gibt es einige, die mit Geocaches bestückt sind. Entweder in den Anlage selber oder dann unmittelbar draussen.

Es ist wirklich überraschend, wenn man teilweise mitten im Wald auf so eine Anlage stösst und dann in einem Treppenhaus wie in einem Mehrfamilienhaus mehrere Stockwerke hinabsteigen kann. Dort finden sich dann je nach Anlage Schlafräume, Generatoren, Küche, Verteidigungssysteme, Telefonzentrale – oder was noch davon übrig ist. Einige Anlagen sind ähnlich konstruiert und so suchten wir beispielsweise bald schon jeweils den Notausgang-Tunnel sehr zieglerichtet.

Wir diskutierten vor Ort für was das oder jenes gewesen sein mochte, wie hier der Alltag ausgehen hat und so weiter. Das gefällt mir: Einzutauchen in ein Thema an realen Plätzen. Am Abend nach Dusche und gemütlichen Abendessen recherchierte ich dann noch im Web zu den Orten die wir besucht hatten.

Nach zwei eindrücklichen Tagen genossen wir den letzten Tag noch mit zwei Multies, die nichts mit der Maginot-Linie zu tun hatten. Aber sie waren mit aufwändfig gemachten Technik-Stationen bestückt und Finals, die das Geocacher-Herz höher schlagen lassen.

Einige Tipps für solche Touren:

  • Das man an solche Orte nicht alleine geht, sollte selbstverständlich sein.
  • Jemanden „aussenstehendes“ (wortwörtlich)  Informieren wo man ist.
  • Genügend Licht inkl. Ersatzlampen und Batterien dabei haben.
  • Auch wenn man nirgends kriechen musste: Wir hatten immer die Helme auf dem Kopf, sobald wir ins Innere gingen. (Ok, ich muss es zugeben: In ein kleineres Objekt wollten wir ja nur kurz rein und genau dort trug ich nur die Kappe. Dort übersah ich einen Eisenträger im toten Winkel, leicht unter der Decke, und „Bäng“ nahm ich eine Beule als Erinnerung nach Hause – zum Glück nur das ).
  • Gute Kleidung inkl. fester Schuhe und Handschuhe sind aus meiner Sicht ein Muss.
  • Verpflegung und Apotheke dabei haben.
  • Hat man keinen Fotoapparat dabei könnte man dies bereuen.

 

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