Garmin GPS: Akkus im Gerät laden

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Wer  es noch nicht weiss, der weiss es jetzt: In den meisten Garmin-Handgeräten mit AA-Akkus kann man diese im Gerät selber über USB laden.
Aber einfach so geht das nicht. Denn Garmin will verhindern, dass jemand normale Batterien im Gerät lädt (was zu einer Explosion, wenigstens aber zu auslaufenden Batterien im Gerät führen kann) und andererseits wollen sie ja ihr spezielles Akku-Pack verkaufen.

Der Trick liegt nämlich darin, dass ein zwischen den beiden Batterieaufnahmen liegender Schalter gedrückt sein muss, damit das Laden eingeschaltet ist.
Der Schalter übersieht man leicht, ist aber wenn man schaut gut zu erkennen. Beim Original-Akku-Pack sind die beiden AA-Akkus zusammengebunden und die Fläche zwischen den runden Akkus ist somit gerade und betätigt im eingelegten Zustand den Schalter. 

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Der Schalter im Batteriefach.

Für die im Folgenden beschrieben Methode zum Laden eigener, aufladbarer Akkus übernehme ich keine Haftung – ich habe es jedoch selber bei meinen Garmin.GPS im Einsatz und erprobt..

Will man eigene AA-Akkus im Gerät laden, muss also dieser Schalter auch gedrückt sein. Man kann das erreichen, indem man die Akkus mit einem festen, dünnen Klebeband zusammenklebt. Das Klebeband (Isolierbad) darf sich aber nicht zu fest dehnen. Man kann den Raum zwischen Klebeband und den Akkus darum auch irgendwie füllen. Zusammengeklebte Akkus finde ich nicht so praktisch, falls diese anderweitig genutzt oder in einem externen Ladegerät geladen werden sollen. Darum war das für mich nichts.
Man kann auch einfach ein hartes Stück Kunststoff zuschneiden und passend zwischen die Akkus legen. Wenn man das genau macht, klemmt das auch genug und löst sich nicht beim Transport. Naja, trotzdem auch nicht so elegant.

Meine Lösung habe ich im Internet gefunden: Ein Teil zum Drucken mit einem 3D-Drucker, das man einfach zwischen die Akkus und zusammen mit diesen ins Gerät legt (siehe Bilder). Dieses hält gut, verrutscht oder löst sich nicht und lässt die Akkus weiterhin einzeln verwenden.

Die Daten zum herunterladen und zum 3D-Druck findet man hier: https://www.thingiverse.com/thing:2376394

Ein Hinweis zum Laden noch: Das Laden geht nicht so schnell wie in einem externen Schnell-Ladegerät. Denkt daran: Garmin-GPS haben wasserdichte Gehäuse und halten auch Wärme zurück, diese entsteht beim Laden. Und beim Schnellladen würde noch mehr Wärme entstehen, was das Gerät beeinträchtigen kann.
Trotzdem eine praktische Lösung für mich: Ich muss kein Akku-Ladegerät mitnehmen, sondern nur das USB-Kabel. Und eine Nacht genügt zu Laden in den meisten Fällen.

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Das fertig ausgedruckte Teil – Bereit ohne Nachbearbeitung.

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Das Teil wird zwischen die Akkus gelegt

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Ohne zu klemmen betätigt das Teil den darunter liegenden Schalter.

 

 

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2 Replies to “Garmin GPS: Akkus im Gerät laden”

  1. Vielen Dank für diesen hervorragenden Tipp! Vorteil, gerade für unterwegs: Man braucht kein Ladegerät, USB-(Strom-)Quelle reicht. Ich hab den Button im Garmin Oregon 700 mit einem starren Plastik überbrückt, da ich keinen Zugang zu 3D-Drucker habe.
    Ergänzung: Ladevorgang wird angezeigt mittels Blitz-Symbol im Batteriestand (über oberen Bildschirmrand wischen).

  2. …wer keinen 3D-Drucker zur Hand hat, kann auch ne Heissleimpistole nehmen. Einfach die Akkus in Plastikfolie wickeln und mit Heissleim eine ähnliche Brücke formen. Dank der Folie lassen sich die Akkus wieder lösen. Ist in 5 Min. erledigt.

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